Fälschungen

(teilweise hochaufgelöste Bilder daher etwas lange Ladezeit!)

Deutsches Reich 909/10

Der Preisunterschied zwischen ungestempelt (*) und gestempelt von 10 Euro zu 1 200 Euro läßt leider schon ahnen, daß an dieser Stelle einiges manipulierte Material auf dem Markt ist. Aus diesem Grund hatte ich meine Marken erst gar nicht zum Prüfer geschickt und das hat sich als richtig erwiesen! Jetzt hat ein Tauschpartner seine zu Herrn Schlegel geschickt - hier das Ergebnis:

Leider hat ein Vergleich mit meinen eigenen Exemplaren ergeben, daß die genauso falsch gestempelt sind. Der Fälscher hat sich nicht einmal die Mühe gemacht, das Datum im Stempel zu ändern. Hier ein Scan meiner Marken mit einer Ausschnittvergrößerung des Stempels. 

Sicher ist dieser Markentyp weit verbreitet - ein Blick in die eigene Sammlung lohnt sicher!

Aus meiner Sendung an den Verbandsprüfer Herrn Dr. Helbig vom 01.07.02. Marken wurden rückseitig nicht mit dem Stempel "Stempel falsch" versehen, die Kennzeichnung erfolgte lediglich über ein Zettelchen (siehe "Erfahrungen mit Prüfern")

       

Soll das folgende Bild eine Gesamtfälschung sein? Die mir unbekannte Kennzeichnung des Prüfers siehe Markenrückseite!

Aus dem Prüfauftrag eines Sammlerfreundes als "Aufdruck falsch" mit Schlegel-Befund:

Von Frau Ney als Nachdruck entlarvt:

Besonders markant sind die Ecken der Marke. Leider habe ich keine echte um sie daneben zu legen. Weiter auffällig ist die Zähnung, mein Perfotronic zeigt 14 an und nicht wie bei den anderen Marken des Satzes 13,5.

Hier noch die von Frau Ney als nachgestempelt bezeichnete Marke mit einer Detailvergrößerung des Datums (wohl 5.11.52). Der Stempel ist aus Saarlouis.

Im März 2003 habe ich mal wieder bei Schulz/Nürnberg eine Sammlung Deutsches Reich ersteigert (ich gebe ja zu, extrem "günstig") weil die in meiner Sammlung noch fehlenden Michelnummern 12 und 13 mit Federzugentwertung dabei waren und für meine Begriffe gut aussahen. Bei der Aufarbeitung der weiteren Sammlung fielen mir dann ein paar extrem kurz geschnittene "Briefstücke" auf. Da ich nicht sicher war, ob die Zähnchen noch heil sind, habe ich sie ins Wasser geworfen um die Marken abzulösen. Leider mit Spülmittel ohne Erfolg. Nächster Versuch also mit konzentriertem Tapetenlöser - auch ohne Erfolg. Dann mit der Gewaltmethode da kam dann langsam hinten folgender Stempel zum Vorschein:

 Bei den weiteren Marken die so aussahen war ich dann nicht mehr so vorsichtig da sie ja doch gleich in die große runde Ablage gehen, die Rückseiten hatten aber den gleichen Stempel. Hier ein Bild der betreffenden Marken mit Ausschnittvergrößerung des Stempels:

Den "CÖLN"-Stempel habe ich übrigens noch mehrfach auf Infla-Marken meiner Sammlung gefunden - sind wohl alle falsch!

Dann war der Briefstück-Trick noch bei 2 Nachinflamarken angewandt, der einzige Unterschied dabei: Jetzt kam ein FALSCH-Stempel von Herrn Schlegel zum Vorschein. Hier das Bild der Marken:

Erstaunt hat mich nur, wie Herr Schlegel den Eckrandstempel der zweiten Marke als Fälschung identifizieren konnte, sonst sind diese Marken doch immer "nicht prüfbar"!

Unter den Dienstmarken habe ich dann auch noch 2 solcher "kurzgeschnittenen Briefstücke" gefunden. Gegen die Lampe meine ich denselben FALSCH-Stempel wie bei den anderen Infla-Marken erkennen zu können und habe sie erst gar nicht abgelöst:

Wenn noch jemand Bilder von falschen Stempeln hat würde ich diese Seite gerne erweitern - auch um selbst noch mehr zu lernen! Bitte Bildchen (100-300 dpi) an:

briefmarken@blitzschwob.de

Von einem Sammler in Frankreich habe ich einen sehr informativen Scan zu einem "CASSEL"-Stempel auf Infla-Marken bekommen. Ich habe die entsprechenden Marken gleich aus meiner Sammlung aussortiert:

Neues aus der Fälscherwerkstatt:

Nachdem ich eine schön gestempelte Deutsches Reich 429 zum Tausch angeboten hatte wurde ich von meinem Tauschpartner darauf hingewiesen, daß ich sie doch erst einmal genau ansehen sollte ob es nicht eine der häufigen Fälschungen ist. Natürlich war ich mal wieder zu naiv!

faux = falsch, also Marke und Stempel FALSCH! Wenn der Stempel einen Millimeter weiter unten wäre, hätte man von dem Aufdruck wohl nichts mehr gesehen. Es sind also sicher auch Exemplare auf dem Markt bei denen man den Aufdruck kaum sehen kann.

Wieder mal ein von Herrn Schlegel als falsch entlarvter Stempel, hier auf DR 729:

Herr Schlegel meint, dass auch dieses BERLIN Stempelfragment falsch sei - für mich etwas erstaunlich. "Nicht prüfbar" könnte ich ja nachvollziehen aber wirklich "falsch"? Der Stempel sieht nicht aus wie vom Laserdrucker.

Ganz klein unter den Marken als falsch gekennzeichneter DDR Block 9 B. Immer nach "FAUX" suchen!

Stand: 13.01.15 19:54